Mit dem Klimacent soll eine österreichweite Plattform zur Abwicklung von freiwilligen CO2 Abgaben mit dem Ziel der Co-Finanzierung regionaler Klimaschutzprojekte aufgebaut werden. Wichtige Vorarbeiten für den Klimacent Austria Plattform wurden bereits von der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Vorarlberg (AEEV) und der Ökostrombörse Salzburg geleistet. Nun soll dieses Modell mit den teilnehmenden KEMs für die österreichweite Ausrollung weiterentwickelt und angepasst werden.
Der Klimacent dient zur Unterstützung von Klimaschutz- und Erneuerbare Energie Projekten, welche aufgrund unzureichender öffentlicher Förderungen, zu geringer Markterlöse oder zu langwieriger politische Budgetverhandlungen in Gemeinden nicht realisiert werden können.
Die Richtlinien für die Zuteilung der privaten Fördermittel werden auf Basis der CO2-Effekte gemeinsam von KEMs, NGOs und Fachverbänden ausgearbeitet, um die Wirksamkeit des Fördermitteleinsatzes sicherzustellen. Bemessungsgrundlage ist dabei immer 1 Cent pro kg CO2 Emissionen, 1 Cent pro Flugkilometer bzw. 1% der Kosten für Verbrauchsgüter. Die Berechnung erfolgt zukünftig über einen CO2-Rechner auf der Website des Klimacent Austria.
Basierend auf diesem sehr einfachen Berechnungsmodell, bietet der Klimacent Privaten, Betrieben wie auch der öffentlichen Hand die Möglichkeit, ihre CO2 Emissionen - im Sinne einer Public-Private-Partnership - annähernd fair zu bepreisen und die geleistete Abgabe gezielt auf regionale und überregionale Klimaschutzprojekte zu lenken.
Damit soll letztlich eine zivilgesellschaftliche Bewegung zur freiwilligen CO2-Bepreisung entstehen und Gelder für wirksamen regionalen Klimaschutz lukriert werden. Für Unternehmen & Vereine soll der Klimacent zu einer Nachhaltigkeitsmarke entwickelt werden. Durch das eingeworbene Eigenkapital soll eine laufende Projektumsetzung in den KEM-Regionen, die Motivation der „Klimabotschafter“ und Bewusstseinsbildung für die Energiewende wirksam unterstützt werden.